Milchschutz

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Bedeutung der Reinigung

 

Eine optimale und wirkungsvolle Reinigung aller Betriebs- und Melkanlagen stellt viele Betriebe oft vor große Herausforderungen und zusätzlichen Arbeitsaufwand. Dabei ist die Reinigung und Desinfektion der Anlagen gerade im Hinblick auf Produktqualität und Tiergesundheit unabdingbar. Im Sinne der Tiergesundheit kann eine nicht sachgemäße Behandlung der Melkanlagen starken Einfluss auf die Eutergesundheit, Leistungsbereitschaft und das Wohlbefinden der Tiere haben.

Für ein sicheres Endprodukt und ein minimiertes Infektionsrisiko müssen zwei Herausforderungen beachtet werden:

 

1. Alle Oberflächen die mit Milch in Berührung kommen müssen sauber und keimfrei sein.

2. Bei der Reinigung & Desinfektion dürfen keine Rückstände in die Milch gelangen.

 

Wussten Sie schon dass…

…laut EU-Lebensmittelverordnung jede Melkanlage einmal täglich gereinigt und desinfiziert werden muss?

…eine gut funktionierende Reinigung vielen Problem vorbeugen kann?

…Verunreinigungen die Hauptursache für eine mangelnde Milchqualität ist?

 

Generell verfolgt die Reinigung & Desinfektion von Melkanlagen vier grundlegende Ziele:

1. Herstellung von verkehrsfähigen Lebensmitteln

2. Verbesserung der Eutergesundheit

3. Senkung des pathogenen Betriebsdrucks

4. Aufrechterhaltung der Anlagenleistung

 

 

Arten der Verschmutzung

Verschmutzungen in den milchführenden Leitungen und Sammelbehältnissen können sehr vielfältig sein. Die natürliche Zusammensetzung der Milch und deren Rückstände bieten ideale Voraussetzungen für unterschiedliche Ablagerungen und Verunreinigungen. Folgende Arten von Verschmutzungen finden sich häufig in Melkanlagen wieder: 

 

 Tabelle Arten der VerschmutzungTabelle Arten der Verschmutzung


4 Faktoren für eine erfolgreiche Reinigung

Die vielseitigen Arten der Ablagerungen und Verschmutzungen in den Melkanlagen und Milchtanks bedingen eine optimale und abgestimmte Vorgehensweise hinsichtlich der Reinigung & Desinfektion. Vier wesentliche Faktoren wirken sich dabei auf das Ergebnis aus:

 

1. Mechanik: Turbulenzen und der Spritzdruck der Reinigungslösung sorgen für eine mechanische Reinigung. Durch ausreichenden Spritzdruck und starke Turbulenzen werden auch stark anhaftende Verunreinigungen gelöst und das Reinigungsmittel kann tief in die Schmutzschicht eindringen.

2. Temperatur: Heißes Wasser löste Fette und erhöht die Reaktivität des Reinigungsmittels um einen Faktor von 1,5 – 2 pro 10 °C. Die Wassertemperatur darf auch beim Rücklauf während der Hauptwaschphase nicht unter 40°C fallen, da sich der Schmutz andernfalls wieder ablagern kann.

3. Zeit: Eine ausreichende Einwirkzeit der Reinigungslösung stellt sicher, dass anhaftende Verunreinigungen einweichen und aufquellen können.

4. Reinigungsmittel: Auf dem Markt befindet sich eine große Bandbreite unterschiedlichster Produkte zur Reinigung- und Desinfektion von Betriebsanlagen. Je nach Zusammensetzung verfolgen die Produkte dabei unterschiedliche Ziele. Eine genauere Betrachtung der unterschiedlichen Wirkweisen von Reinigungs- und Desinfektionsprodukten finden sie im Folgenden.

 

Der korrekte Reinigungsablauf

Zusätzlich zu den vier wesentlichen Faktoren spielt auch der korrekte Ablauf der Reinigung eine wichtige Rolle. Dieser lässt sich in drei Abschnitte einteilen:

1. Vorspülung: Spülung von Milchresten aus den Leitungen mit handwarmen Wasser (37-40°C). Fette werden bei dieser Temperatur geschmolzen. Der wasserlösliche Michzucker wird gelöst und vollständig beseitigt. Die Temperatur der Vorspülung sollte auf keinen Fall über 40°C liegen, damit ein Einbrennen der Milcheiweiße verhindert wird.

2. Hauptspülung: Reinigungstemperatur zwischen 50-85°C mit der Reinigungslösung. Rücklauftemperatur mindestens 40°C um erneute Ablagerungen zu verhindern.

3. Nachspülung: Nachspülung mit kalten und klaren Wasser in Trinkwasserqualität. Reste der Reinigungslösung werden dadurch aus der Anlage gespült – je nach Anlagentyp kann das Wasser der Nachspülung für die nächste Vorreinigung genutzt werden.


Gezielter Einsatz von Reinigungsmitteln

Die eingesetzten Reinigungs- und Desinfektionsmittel lassen sich grundlegen in alkalische und saure Produkte unterteilen.

Alkalische Produkte haben die Aufgabe organische Ablagerungen zu entfernen. Die enthaltenen Laugen haben die Fähigkeit Eiweißverbindungen zu spalten und sorgen somit für einen Struktur- und Funktionsverlust der Proteine. Dadurch lassen sich Milcheiweiße effektiv reduzieren. Aber auch Bakterien werden so in ihrer Funktion beeinträchtigt. Enthalten die Produkte chlorspaltende Stoffe (wie beispielsweise Natriumhypochlorit) kann sogar eine desinfizierenden Wirkung erzielt werden.

 

Saure Reinigungsmittel enthalten meist eine Kombination unterschiedlichster Säuren. Dadurch lassen sich in erster Linie mineralische Ablagerungen und Milchstein entfernen. Generell gilt, je „härter“ das eingesetzte Reinigungswasser ist, umso häufiger muss ein saures Reinigungsmittel eingesetzt werden.

 

Wussten Sie schon dass…

…ein täglicher Wechsel zwischen saurem und alkalischen Reinigungsmittel empfehlenswert ist?

…Produkte mit einer desinfizierenden Wirkung in Deutschland mit einer BAuA-Nummer gekennzeichnet sind?
…alle unsere Produkte frei von QAV sind und somit zur Produktsicherheit beitragen?

 

Interessieren Sie sich genauer für die eimü®-Produkte im Bereich der Anlagen- und Betriebshygiene? Dann kontaktieren Sie Ihren eimü®-Fachberater oder schreiben Sie uns eine Nachricht an info@eimue.de!

 

 

 

 

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