eimü Cell-Check
Größe: 1 l
eimü Cell-Check ermöglicht einen schnellen und aussagekräftigen Schalmtest zur Bestimmung des Gesundheitszustandes jedes einzelnen Euterviertels einer Kuh. Das innovative Reagenzsystem ermöglicht eine zuverlässige Einordnung bereits ab dem Schwellenwert von 100.000 somatischen Zellen je ml Milch. Damit ist eimü Cell-Check einer der sensibelsten Schalmtests, der bei vielen Versuchs-und Ausbildungseinrichtungen sowie bei offiziellen Melkwettbewerben zum Einsatz kommt. Im Rahmen eines modernen Mastitis-Controllings ist eimü Cell-Check das effektivste Mittel um vor dem Trockenstellen, nach der Kalbung oder bei Verdachtsfällen in der Laktation den Schutz der Eutergesundheit proaktiv im Fokus zu halten.

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Abgangsursachen in Milchviehbetrieben sind vielfältig.


Neben der Fruchtbarkeit und den Klauenerkrankungen gehören Euterprobleme zu den Top 3 der Abgangsursachen in Milchviehherden. Diese haben nicht nur einen direkten negativen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Betriebe, sekundäre Faktoren tragen zusätzlich zu einer verringerten Kostendeckung bei und schmälern das Tierwohl in den Betrieben. Zu den sekundären Faktoren zählen in erster Linie eine verringerte Milchleistung, erhöhte Behandlungskosten sowie ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen.

Untersuchungen gehen davon aus, dass bis zu 20 % der Tiere einer Herde eine klinische Mastitis aufweisen und sogar bis zu 35 % eine subklinische Erkrankungsform, ohne die Ausbildung von sichtbaren Symptomen.

Doch wie entsteht eine Mastitis genau und welche Gründe gibt es dafür?

Generell begünstigt jede Form der Immunschwächung das Auftreten von Mastitiden. Führen Umwelt- oder Haltungsbedingungen zu einem dauerhaften Stress der Milchkühe, wird dadurch auch deren Risiko für Erkrankungen und somit auch für Euterprobleme erhöht. Einer Mastitis können infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen zu Grunde liegen. Zu den infektiösen Ursachen zählt die Kontamination der Zitze mit Bakterien und Pilzen. Aber auch Viren und Pilze können in einzelnen Fällen eine Rolle spielen. Die Infektion der Milchdrüse mit Erregern stellt die häufigste Ursache für Euterproblematiken dar. Zu den nicht-infektiösen Ursachen gehören chemische oder physikalische Einflüsse sowie mechanische Belastungen. Häufig tragen auch mehrere Faktoren zu der Entstehung der Erkrankung bei. Bakterielle Infektion als Hauptursache?

Pathogene Erreger können über das Blut oder direkt über den Zitzenkanal in das Euter gelangen, wobei der letztere Weg am häufigsten vorkommt, aber auch am schwierigsten zu kontrollieren ist. Der Weg über die geöffneten Zitzen lässt sich in drei Phasen einteilen:

1. Kontamination: Pathogene Bakterien gelangen auf die Zitzenoberhaut. Dieses kann während des Melkens, aber auch in den Zeiten zwischen den Melkungen geschehen. 
2. Invasion: Nach dem Melken ist der Zitzenkanal weit geöffneten, dadurch können auf der Zitzenoberhaut befindliche Erreger in das Euter eindringen. Dieses erfolgt je nach Erreger aktiv durch Eigenbewegungen oder passiv durch das Melkgeschirr.

3. Inflammation: Dringt der Erreger in das Eutergewebe, setzt er sich dort fest, vermehrt sich und führt somit zu teils massiven Gewebsschädigungen. Die typischen Symptome einer Mastitis sind die Folge.
Wie schon beschrieben, können die Erreger auf unterschiedlichen Wegen auf die Zitzenoberfläche gelangen.

Typische Mastitiserreger verbreiten sich überwiegend durch Kreuzkontaminationen während des Melkens. Daher werden sie als „Kuh-assoziierte Erreger“ bezeichnet.
Diese rufen meist subklinische Mastitiden mit hohen Zellgehalten aus.

Mastitis erkennen

Eine klinische Mastitis lässt sich anhand von äußerlichen Entzündungssymptomen diagnostizieren: 
  • Schwellung von einzelnen Euterviertelen
  • Erhöhtes Schmerzempfinden des betroffenen Bereichs
  • Rötungen und vermehrte Wärmebildung
  • Funktionsverlust bzw. Änderung der Milchbeschaffenheit
  • Änderung des Allgemeinbefindens (z.B. Fieber)

Eine klinische Ausprägung wird häufig sehr schnell festgestellt und es kann gezielt reagiert werden. Klinische Mastitiden lassen sich in drei Kategorien einteilen, je nach Ausprägung der Symptomatik.

Wirtschaftlich fast einen größeren Einfluss hat die subklinische Ausprägung der Erkrankungen.


Sie bleiben häufig unerkannt, führen aber zu hohen Milchverlusten, veränderten Milchinhaltsstoffen und einer reduzierten Verarbeitungsfähigkeit der Milch. Eine regelmäßige Kontrolle des Euters und der Milchzusammensetzung ist für die Detektion der subklinischen Mastitiden unabdingbar.